Ladungssicherung für Container-Transportgut

Containerladungen sind während ihres Wegs zu Wasser, in der Luft oder am Land zahlreichen Einflüssen ausgesetzt. Da der Transport nicht nur schnell, sondern auch sicher ankommen soll, muss die Ladung gemäß ihres Gewichts und ihrer Ausmaße im Container gesichert werden. Wie die Sicherung in der Praxis erfolgt, ist Gegenstand unseres heutigen Beitrags.

Gesetzliche Grundlagen für den Containertransport

Für die Beladung von Seecontainern und die Sicherung der Ladung sind die „Richtlinien für das Packen von Ladung außer Schüttgut in oder auf Beförderungseinheiten bei Beförderung mit allen Verkehrsträgern zu Wasser und zu Lande“ maßgeblich (CTU-Packrichtlinien – CTU steht für Cargo Transport Unit und entspricht einer Beförderungseinheit). Diese Richtlinien stammen von der ILO (International Labour Organization) und der IMO (International Maritime Organization).

Gewichtsbegrenzung und Gewichtsverteilung

Für 20- und 40-Fuß-Standard-Container gelten die Gewichtsbegrenzungen laut ISO 668. Demnach dürfen beide Container-Typen ein Maximalgewicht von 30.480 kg nicht überschreiten. Es gibt aber auch Spezialcontainer, die eine höhere Beladung erlauben. Wird durch die Ladung das erlaubte Maximalgewicht erreicht, müssen die Bodenquerträger gleichmäßig belastet werden, d.h., das Ladungsgewicht muss sich über die gesamte Containerlänge verteilen. Dementsprechend ergeben sich auch Werte für die maximale Bodenbelastung pro laufender Meter: Bei einem 20-Fuß-Container sind das 4,5 t pro Meter, bei einem 40-Fuß-Container 3 t pro Meter.

Um Ladungen mit einem größeren Gewicht im Container transportieren zu können, müssen Holzbalken längs im Container platziert werden und zwar mit Mindestabständen zur Containermitte: Bei 20-Fuß-Containern muss der Balken mindestens 10 cm breit sein und 40 cm Abstand zur Mitte haben, bei 40-Fuß-Containern eine Balkenbereite von 15 cm und ebenfalls einen Abstand von 40 cm zur Mitte.

Sicherungen der Ladung über die Seitenwände

An den Containerwänden gibt es drei verschiedene Sicherungsmöglichkeiten:

Eckpfosten: Über die Pfosten können schwere Ladungsstücke so gesichert werden, dass sie horizontal nicht mehr verrutschen können.

Laschaugen: Sie befinden sich entlang der Längsträger am Containerboden, an der Decke und in der Nähe der Eckpfosten. Pro Laschbefestigung ist eine maximale Auslastung von einer Tonne möglich. Für die Befestigung gibt es verschiedene Hilfsmittel, deren Wahl vom Transportgut abhängig ist. Möglich sind z.B. Verbindungen mit Schnellverschlüssen, Seilen, Plastikbändern oder Metallbügeln.

Sicken in den Seitenwänden: Eine Sicherung mittels der Sicken ist über quer liegende Holzbalken möglich, die dort sozusagen eingeklemmt werden.

Bei der Ladungssicherung über die Seitenwände ist darauf zu achten, dass sich die Belastungen großflächig verteilen und nicht die ganze Last an einem Punkt hängt.

Verteilung der Ladung bei Kisten und Schachteln

Kann der Container nicht vollständig befüllt werden, sollte die Ladung so verteilt werden, dass über die gesamte Bodenfläche hinweg die gleiche Ladehöhe entsteht, um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Besonders gut gesichert sind Kisten, wenn sie wie Mauersteine geschichtet werden können, die sich sozusagen gegenseitig stützen.

Optimal ist eine Beladung des Containers ohne Lücken. Da das in der Realität jedoch nur in den seltensten Fällen umsetzbar ist, müssen die Freiräume mit Staumaterial wie Stauholz oder Luftsäcken (Airbags) aufgefüllt werden. Airbags sind jedoch nicht in der Lage, die Kräfte abzufangen, die sich durch eine sich verschiebende Ladung ergeben. Deshalb müssen sie immer abhängig vom Gewicht der Ladung gewählt werden. Außerdem ist bei der Platzierung der Luftpolster darauf zu achten, dass sie nicht an Ecken oder scharfen Kanten anstoßen.